Multizentrische Forschung in der Hirnstrahlentherapie
Integration der Diffusions-MRT zum besseren Schutz des Gehirns in der Strahlentherapie
PROTECT-DTI ist eine grenzüberschreitende Forschungsinitiative,
die die Diffusions-Tensor-Bildgebung (DTI) nutzt, um kritische Faserbahnen der weißen Substanz
und Hirnnetzwerke während der Strahlentherapie von Hirnmetastasen zu identifizieren und zu schützen.
Das Projekt vereint klinische, akademische und industrielle Partner in der Großregion, um
Diffusions-MRT-Workflows zu harmonisieren, verbindungsbasierte Schutzstrategien zu entwickeln
und deren klinische Auswirkungen auf Kognition und Lebensqualität zu bewerten.
Diese gemeinsame Initiative wird durch die finanzielle Unterstützung der Europäischen Union im Rahmen des
Programms Interreg Großregion 2021–2027 ermöglicht.
Das Projekt entdecken
Nutzen Sie die folgenden Shortcuts, um die vier Hauptbereiche der Projektwebsite aufzurufen.
Hintergrund & Begründung
In der Hirnstrahlentherapie wird die Dosis bislang hauptsächlich anhand weniger anatomischer Risikostrukturen optimiert. Große Teile des Gehirns – einschließlich kritischer Faserbahnen der weißen Substanz und Konnektivitätsnetzwerke – bleiben in der Standardplanung unsichtbar. PROTECT-DTI nutzt Diffusions-MRT (DTI) und Traktographie, um diese Bahnen sichtbar zu machen und die Hirnfunktion in einem multizentrischen, grenzüberschreitenden Rahmen besser zu schützen.
Klinischer Bedarf
In der stereotaktischen Hirnstrahlentherapie wird derzeit nur eine begrenzte Anzahl anatomischer Risikoorgane explizit geschützt, sodass viele funktionell relevante Regionen keiner spezifischen Dosisbegrenzung unterliegen.
Diffusions-MRT & Traktographie
Diffusions-Tensor-Bildgebung (DTI) kartiert Faserbahnen der weißen Substanz und Konnektivitätsnetzwerke und ermöglicht dadurch die Definition neuer, konnektivitätsbasierter Risikoorgane für die Strahlentherapie.
Multizentrische Evidenz
PROTECT-DTI harmonisiert DTI-Protokolle zwischen Zentren der Großregion und generiert prospektive klinische Evidenz, um Dosis, Veränderungen der Konnektivität und klinische Outcomes miteinander zu verknüpfen.
Von der erweiterten Bildgebung zu sichereren Behandlungen
Patient & Hirnnetzwerke
Komplexe Faserbahnen der weißen Substanz bilden die Grundlage für Kognition und Funktion.
Diffusions-MRT (DTI)
Harmonisierte DTI-Protokolle machen individuelle Faserbahnen der weißen Substanz sichtbar.
Traktographie & Planung
Faserbahnen werden als Aussparungsstrukturen in die Planung der SRT integriert.
Sicherere Hirnstrahlentherapie
Mit dem Ziel, Kognition und Lebensqualität besser zu erhalten.
Projektziele
PROTECT-DTI verfolgt das Ziel, Diffusions-MRT und Traktographie durch harmonisierte Bildgebung, reproduzierbare Analyse-Workflows und prospektive multizentrische klinische Evidenz in die routinemäßige Hirnstrahlentherapie in der Großregion zu integrieren.
Harmonisierte Bildgebung
Standardisierung von Diffusions-MRT-(DTI-)Protokollen und Qualitätssicherung in den Partnerzentren der Großregion.
Traktographie-Workflows
Entwicklung robuster, reproduzierbarer Pipelines für Traktographie und Konnektivitätskartierung, die sich für die Integration in die Bestrahlungsplanung eignen.
Klinische Evidenz
Durchführung einer prospektiven multizentrischen Studie zur Analyse von Dosis–Trakt-Interaktionen und zur Definition konnektivitätsbasierter Risikoorgane.
Verbreitung & Wirkung
Weitergabe von Leitlinien, Tools und Schulungsangeboten, um die klinische Umsetzung in der Großregion und darüber hinaus zu fördern.
Grenzüberschreitende Partnerschaft
PROTECT-DTI vereint wichtige Strahlentherapiezentren in Frankreich, Deutschland, Luxemburg und Belgien, um DTI-Bildgebung gemeinsam zu harmonisieren, erweiterte SRT-Workflows zu entwickeln und eine multizentrische klinische Studie durchzuführen.
Geografische Reichweite
Die Großregion und die Projektstandorte
Lead-Partner
Régionaler Krankenhausverbund Metz-Thionville (CHR Metz-Thionville)
Strahlentherapieabteilung – Frankreich
Projektpartner
- Institut de Cancérologie de Lorraine (ICL) – Frankreich
- Universitätsklinikum des Saarlandes – Strahlentherapie (USAAR) – Deutschland
- Centre François Baclesse (CFB) – Luxemburg
- Universitätsklinikum Lüttich (CHUL) – Belgien
- Universitätsklinikum Charleroi-Chimay (HUmani) – Belgien
Methodische Partner
- Universitätsklinikum Nancy (CHRU Nancy) – Frankreich
- Centre de Recherche en Automatique de Nancy (CRAN) – Frankreich
Kontakt
Wenn Sie mehr über PROTECT-DTI erfahren, Kooperationsmöglichkeiten prüfen oder Details zur klinischen Studie und zu den Bildgebungs-Workflows erhalten möchten, können Sie uns über die folgenden Kontaktmöglichkeiten erreichen.
Projektmanagement
Lead-Partner / Interreg
CHR Metz-Thionville
Abteilung für klinische Forschung & Innovation
Ars-Laquenexy, Frankreich
E-Mail: projet-recherche-clinique@chr-metz-thionville.fr
Für Fragen zur Projektkoordination, zu Interreg-Verfahren und administrativen Aspekten.
Wissenschaftliche Koordination
Strahlentherapie & Bildgebung
Einheit für Medizinische Physik
CHR Metz-Thionville
Standort Hôpital de Mercy – Ars-Laquenexy, Frankreich
E-Mail: paul.retif@chr-metz-thionville.fr
Für wissenschaftliche Fragen zu DTI-Protokollen, Traktographie-Workflows und stereotaktischer Strahlentherapie.
Allgemeine Anfragen
Information & Medien
Für allgemeine Informationen zu PROTECT-DTI, Presse- oder Outreach-Aktivitäten nutzen Sie bitte:
E-Mail: contact@protect-dti.org
Diese Adresse kann an die offizielle Projekt-Domain angepasst werden, sobald diese verfügbar ist.